
Letzte Woche war es endlich soweit, ich konnte mein neues Arbeitsgerät probefahren. Ein kleiner „Test“ des Slash folgt, sobald ich mehr Zeit damit verbracht habe.
Doch zunächst eine kleine Einführung. Das Trek Slash ist im Line-Up von Trek das Allroundbike mit den stärksten Abfahrtsgenen. Trek nennt es sein Enduro-Race-Bike. Dennoch soll es einen mit dem neu entwickelten Dämpfer auch gut den Berg hochtragen. Der Rahmen selbst ist seit 2017 unverändert und hat ein paar spannende Eigenheiten, wie den Knock-Block. Doch mehr zu diesen Details findet die interessierte Leserschaft ganz leicht in einem der vielen Reviews zum Trek Slash 2017 (z.B. in jemem von Pinkbike).
Aber nun zu meinen Eindrücken vom 2018er Model. Wow, ist das groß!! Mit meinen 1,9m Leibeshöhe habe ich mich für einen Rahmen in XL entschieden (oder 21,5″ wie Trek es nennt). Und das Ding ist optisch echt groß! Der Stack („Lenkerhöhe“) ist verglichen zu meinem Norco Sight turmhoch. Hier musste eindeutig noch etwas mit den Spacern beim Vorbau gemacht werden, um mich letztlich glücklich zu machen. Dennoch, obwohl man hoch tront auf dem Slash, habe ich gleich im ersten Versuch alle bösen Uphills, die ich unter die Stollen bekommen habe, ohne steigendes Vorderrad gemeistert. Beeindruckend! Nach dem Umbau der Spacer und einer Runde des Experimentierens mit dem Luftdruck in den Federelementen wurde das Uphill-Verhalten sogar noch besser.
Dies schreibe ich zu einem guten Teil dem genialen Dämpfer zu. Das RE:aktiv-System, welches Trek gemeinsam mit Penske Racing Shocks entwickelt hat, funktioniert grandios! Ich muss hier gleich einmal gestehen, dass ich weniges an einem Fully mehr hasse, wie einen wippenden Hinterbau/Dämpfer. Und der Dämpfer des Slash ist in diesem Belangen eine Wucht. Kein Wippen! Nichts! Nada! Auch nicht im Wiegetritt! Und sobald Schläge vom Boden ins Fahrwerk kommen, nimmt sie der Dämpfer trotzdem blitzschnell auf. Genial! So wird aus einem Enduro – MTB 160/150mm Federweg eine Art XC – Bike mit dicken Reifen. Ich für meinen Teil finde das großartig, kann mir aber gut vorstellen, dass manche das anders sehen. Immerhin soll das Slash primär ein Abfahrtsgerät sein. Und hier kommt der RE:aktiv-Dämpfer meines Erachtens nicht an die Leistung des Fox Float X2 vom letzten Jahr heran. Diesen kann man zwar immer noch nachrüsten, aber es sei dahingestellt, ob die Entscheidung von Trek richtig war, das Slash nur mit RE:aktiv-Dämpfern anzubieten.
Auch die verbaute Rock Shox Yari-Gabel macht mir noch kleine Sorgen! Wer eine Fox 36 mit Push-Tuning gewöhnt ist, der ist schnell von anderen Federgabeln enttäuscht. Aber die nächste Zeit wird weisen, ob ich und der Shockwiz da noch etwas daran ändern können. Zur Verteidigung der Rock Shox Yari sei außerdem gesagt, dass sie FahrerInnen mit etwas mehr Kraft in den Armen (ja, ich sollte wieder mehr trainieren!) sicher glücklich machen wird.
Solltet ihr Fragen zum neuen Slash haben, ein Custom-Slash gebaut haben wollen, oder wissen wollen, wo sich evt. super erhaltene Slash 2017er Model günstig abstauben lassen, dann meldet euch wie immer einfach!
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